Der Flugsportverein Cumulus e.V. betreibt eine Flotte von derzeit vier Motorflugzeugen. Für jeden “Ausflug” ist etwas Passendes verfügbar. Von einer modernen Aquila, einem hervorragend ausgestatteten zweisitzigen Reiseflugzeug mit einer Reichweite von mehr als 1000 km, bis zur viersitzigen Cessna 172, die gerne für Familienausflüge genutzt wird. Die Motorflugzeuge unserer Flotte unterschreiten die gesetzlichen Lärmschutzanforderungen deutlich.

Alle Flugzeuge stehen den Mitgliedern für Ausflüge zur Verfügung und werden gleichzeitig für den Praxisunterricht unserer Fluglehrer eingesetzt. Das Preismodell sieht vor, alle festen Kosten mit der Grundgebühr der Mitglieder zu begleichen. Die Charterkosten beinhalten dann nur noch die Betriebskosten wie Benzin, Öl und Verschleißteile. So entsteht ein relativ günstiger Charterpreis für unsere Maschinen, der das „Vielfliegen“ fördert und damit auch für fliegerische Sicherheit sorgt.

VEREINS-MOTORFLUGZEUGE

DR 400

Die DR 400 Remorqueur von französischen Flugzeughersteller Robin ist ein weit verbreiteter einmotoriger Tiefdecker in Holzbauweise mit einer Flügelspannweite von ca. 9 Metern. Charakteristisch sind die nach oben abgeknickten Flügelenden. Das viersitzige Flugzeug ist mit einem 180 PS starken Motor ausgestattet, der durch das relativ geringe Leergewicht des Flugzeugs eine hohe Steigleistung nach dem Start ermöglicht. Die Reisegeschwindigkeit liegt bei ca. 230 km/h und der Benzinverbrauch pro Sitzplatz bei 3.8 l/100 km. Im Verein wird die DR 400 hauptsächlich für Segelflugzeugschlepp, Ausflüge in die Umgebung und Mitflüge eingesetzt.

Cessna 172

Die Cessna 172 ist der meistgebaute Flugzeugtyp der Welt. Es handelt sich um ein ein robustes, gutmütiges, viersitziges Leichtflugzeug mit einer Flügelspannweite von ca. 11 Metern. Der 160 PS starke Motor ermöglicht eine Reisegeschwindigkeiten von ca. 200 km/h und der Benzinverbrauch liegt pro Sitzplatz bei 3.4 l/100 km. Das Flugzeug wird von Vereinspiloten gerne für Familienausflüge genutzt, z.B. auf die ostfriesischen Inseln, an die Ostseeküste oder Harz. Die Cessna 172 wird auch für die Schulung von fortgeschrittenen Flugschülern und für Mitflüge eingesetzt.

Aquila 210

Die Aquila A210 ist ein modernes zweisitziges Motorflugzeug in Faserverbundbauweise mit einer Flügelspannweite von ca. 10 Metern. Der 100 PS starke Motor ermöglicht eine Reisegeschwindigkeiten von ca. 210 km/h bei einem Benzinverbrauch pro Sitzplatz von nur 4.3 l/100 km. Dieser geringe Benzinverbrauch erlaubt es der Aquila, bis zu 6 Stunden nonstop in der Luft zu bleiben und dabei mehr als 1300 km zurück zu legen. Im Verein wird die Aquila deshalb gerne für längere Ausflüge genutzt.

Cessna 150

Die Cessna 150 ist ein zweisitziger Schulterdecker des Flugzeugherstellers Cessna mit einer Flügelspannweite von ca. 10 Metern. Die Motorleistung der Cessna 150 beträgt 100 PS und die Reisegeschwindigkeit liegt bei ca. 180 km/h, der Benzinverbrauch bei 5.1 l/100 km pro Sitzplatz. Die Cessna 150 ist ein seit Jahrzehnten bewährtes, gutmütiges Flugzeug und ganze Generationen von Piloten haben damit ihre ersten Flugstunden absolviert. Deshalb wird im Verein die Cessna 150 hauptsächlich für die Anfängerschulung eingesetzt.

PRIVAT-MOTORFLUGZEUGE

SpeedCanard SC01

Die SpeedCanard ist ein in den 80`er Jahren in Deutschland in Serie gebautes schnelles zweisitziges Composit-Reiseflugzeug und gehört optisch zu den Exoten am Himmel. Der Motor sitzt im Heck des Flugzeuges und das Höhenruder befindet sich vorne. Man könnte meinen, sie fliegt rückwärts… Es wird berichtet, dass die amerikanischen Vorgänger (Burt Rutans VariEZ / LongEZ) in ihren ersten Jahren einige unschöne Situationen am Himmel erzeugten. Piloten versuchten das Flugzeug auf dem falschen Ende zu passieren und verursachten damit Fast-Kollisionen. Ansonsten ist die schnelle Ente (umgangssprachlich) ein sehr schön zu fliegendes Flugzeug, welches durch ihre Flugleistungen und Instrumentierung tolle „Ausflüge“ ermöglicht (München in gut 2 Stunden, Zagreb(Kroatien) in 4 Stunden).

Flugzeugtyp:
SpeedCanard SC01
Kennzeichen:
D-EAUS
Baujahr:
1984
Motorart / Typ / Leistung:
Lycoming O-320-D1A 160PS
Leergewicht:
495 kg
Max. Abfluggewicht:
715 kg
Flugleistung:
Reisegeschwindigkeit 270 km/h bei 27 ltr/h Verbrauch (max 290km/h).
Sichere Flugzeit 5h (1620km mit vollen Tanks (160 ltr.)) Vne 385 km/h
Spannweite:
7,70 m
Länge:
5,20 m
Name des Eigners:
Privat
Höhe:
1,90 m
 

Great Lakes 2T-1A-1

Die Great Lakes Sport Trainer ist ein Sportflugzeug der Great Lakes Aircraft Company. Es handelt sich um einen offenen, zweisitzigen Doppeldecker, der zum Kunstflug geeignet ist. Sie wurde zunächst von 1929 bis 1933 gefertigt und in den 1970er Jahren neu aufgelegt und wurde bis Ende 1978 gefertigt.
Seit 2012 fertigt die WACO Aircraft, welche die Recht gekauft, die Great Lakes wieder neu.
Damit kommt wieder zusammen, was schon mal einen gemeinsamen Bezug hatte, ist doch die Firma Great Lakes damals von einem ehemaligen WACO Mitarbeiter gegründet worden.

Geschichte

Piloten, die in den 30er Jahren die Sport Trainer in Stuntshows in den USA flogen, erklärten diesen Doppeldecker zu einem der besten Flugzeuge, dass es je gab. Zu dieser Zeit flogen in den USA etwa 100 Great Lakes der Baujahre 1929 bis 1931, überwiegend mit 90 PS Reihenmotoren. Bekannte Kunstflugpiloten wie Tex Rankin installierten aber auch damals schon Sternmotoren bis zu 185 PS. Infolge der Weltwirtschaftskrise musste 1933 auch die Great Lakes Aircraft Company die Produktion einstellen. Im Jahre 1966 suchte der Amerikaner Harvey S. Swack für Museen alte GREAT-LAKES, erwarb bei dieser Gelegenheit die Rechte an diesem Flugzeug und entwickelte Pläne und Bausätze für Selbstbauer. 1972 verkaufte er die Rechte an Doug Champlin, der bald darauf eine zweite industrielle Fertigung aufbaute und 1974 mit der Produktion neuer Flugzeuge begann, zunächst 10 Flugzeuge im Standard 1929 mit 140 PS Boxermotor und Festpropeller. Ein solcher Typ (2T-1A-1) ist die N507GL, wovon nur etwa 10 Stück gebaut wurden.
Später folgte eine Maschine im Standard 1931 mit 180 PS Lycomingmotor und Constant Speed-Propeller (2T-1A-2). Ab Baujahr 1977 wurde die Produktion nochmals geändert, der Doppeldecker erhielt ein höheres Abfluggewicht, 4 Querruder und höhere g-Zulassung. In den vergangenen Dekaden änderten sich die Eigentumsverhältnisse an der Firma noch zweimal. Ende der 80er Jahre wurde die Fertigung wegen der extremen Produkthaftung eingestellt. Gebaut wurden in der 2. Produktionsreihe etwa 150 Doppeldecker, davon fliegen heute etwa 12 Maschinen in Europa, zum Teil mit Sternmotoren des Typ Warner Scarab, sowie eine Maschine in Frankreich mit einem Reihen Sechszylinder des Typs Ranger.

Quelle zum Teil Wikipedia.

Flugzeugtyp:
Great Lakes 2T-1A-1
Kennzeichen:
N507GL
Baujahr:
1974
Motorart / Typ / Leistung:
Lycoming O 320
Leergewicht:
560 kg
Max. Abfluggewicht:
816 kg
Flugleistung:
Reisegeschwindigkeit 177 km/h bei etwa 34 ltr./pH Verbrauch. Sichere Flugzeit 2,5 H mit vollem Tank
Spannweite:
8,13 m
Länge:
6,20 m
Name des Eigners:
Thomas von Blumenthal / Carsten Lomp / Gerd Mrowka
Höhe:
1,90 m
 

Columbia 400 (COL4)

Die Columbia 400 (LC41-550FG) ist ein einmotoriger, viersitziger Tiefdecker mit festem Fahrwerk und turbogeladenem Kolbentriebwerk. Es handelt sich um die Weiterentwicklung der Columbia 300, die als erstes zertifiziertes Flugzeug aus den Experimental-Bausätzen des Konstrukteurs Lance Neibauer (Lancair) hervorgegangen ist. Sie zeichnet sich durch ihre aerodynamisch hochentwickelte Verbundwerkstoffzelle (GfK, Carbon), das sog. Glascockpit (zunächst Avidyne, später Garmin G1000) und ihren großen Innenraum aus. Zusammen mit der nicht turbogeladenen Version Columbia 350 wurde sie seit 2005 im Werk von Columbia Aircraft in Bend, Oregon (USA) gebaut; Gesamtstückzahl ca. 600. Nach Konkurs im Jahre 2007 wurde die Firma durch die Cessna Aircraft Company übernommen; die Bezeichnung des Flugzeugs wechselte damit zu „Cessna 400“. Ab Januar 2009 wurde die Fertigung nach Wichita, Kansas (USA) verlagert. Der heutige Marketingname ist Cessna Corvalis TT (für twin turbocharged); ICAO-Type: COL4. Das in Uelzen stationierte Flugzeug wurde vom Halter unmittelbar nach Fertigstellung im Juni 2006 im Werk in Bend, Oregon übernommen und in insgesamt 31 Flugstunden via Neufundland, Grönland und Island nach Uelzen überführt. Im Jahre 2009 führte eine Reise wieder über den Nordatlantik bis nach Oshkosh, Chicago und New York. 2011 flog die Maschine von Uelzen bis Kapstadt/Südafrika und zurück.

Flugzeugtyp:
Columbia 400 (COL4)
Kennzeichen:
N666AS
Baujahr:
2006
Motorart / Typ / Leistung:
Continental TSIO-550-C (6-Zyl. Boxer, 9,05 l Hubraum, 230 kW / 310 PS)
Leergewicht:
1134 kg
Max. Abfluggewicht:
1633 kg
Flugleistung:
Reisegeschwindigkeit 186 kts (345 km/h); max. 235 kts (435 km/h); Reichweite 1150 Nm (2.130 km)
Spannweite:
11,00 m
Länge:
7,72 m
Name des Eigners:
Andreas Scheerer
Höhe:
2,74 m
 

Piper Pa 18-150 Super Cub

Die Pa 18 ist ein beliebtes Sport- und Nutzflugzeug der 50er und 60er Jahre und Nachfolger der berühmten Piper J3.In der Version Super Cub verfügt die Pa 18 über einen 150 PS starken Motor, zwei Flächentanks, Landeklappen und einen elektrischen Anlasser und unterscheidet sich so von den „kleineren“ Pa 18 die zeitgleich mit unterschiedlicher Motorisierung und Ausstattung gebaut wurden. Die D-EETT wurde 1951 in Lock Heaven USA gebaut und als L21 ausgeliefert. Diese Militärversion verfügt über eine erweiterte Verglasung der Kabine und ermöglicht eine hervorragende Sicht aus dem Cockpit. Unsere Piper wurde dann jahrzehntelang als Bannerschlepp-Maschine eingesetzt um jetzt, auf ihre alten Tage, für Tagestouren, Ausflügen zu Oldtimertreffen und für Flugzeugschlepp mit zeitgenössischen Segelflugzeuge (Ka 2, Grunau Baby III etc.) mit großer Freude eingesetzt zu werden. Mit ihren 150 PS hat sie dabei eine erstaunliche Performance, eignet sich aber wegen des Schlepppropellers und dem auftriebsoptimierten Profil nur bedingt als Reiseflugzeug. Das entschleunigte „cruisen“ mit offener Tür macht dafür umso mehr Spaß.

Flugzeugtyp:
Piper Pa 18-150 Super Cub
Kennzeichen:
D-EETT
Baujahr:
1951
Motorart / Typ / Leistung:
Lycoming O320-A2B / 150 PS
Leergewicht:
504 kg
Max. Abfluggewicht:
794 kg
Flugleistung:
Reisegeschwindigkeit 150 km/h bei etwa 34 ltr./h Verbrauch (Tankvolumen 2x 68 ltr) Vne 205 km/h Vmin ~ 50 km/h
Spannweite:
11,00 m
Länge:
6,8 m
Name des Eigners:
Privat
Höhe
2,05 m
 

VL3 Evolution

JMB Aircraft ist der Hersteller der VL3 Evolution, ein durch die Konstrukteure Kabrtz (Vanessa Air) bereits vor über 20 Jahren konstruiertes Ultraleichtflugzeug. Heute (2021) fliegen bereits über 420 VL3 in ganz Europa und den USA. Seit 2011 wird das Unternehmen von zwei belgischen Brüdern geführt, die bereits in ihren Kinderschuhen das Fliegen zu ihrem Lebensinhalt gemacht haben. Das side-by-side Reiseflugzeug hat einen Rotax 912ULS Motor verbaut und ist außerdem mit einem Einziehfahrwerk sowie einem verstellbaren Propeller ausgerüstet. Dies u.a. ermöglicht beeindruckende Flugleistungen bei moderaten Betriebskosten. Die Reisegeschwindigkeit liegt bei der gezeigten Ausstattung bei 270 km/h, möglich sind je nach Motor auch 320 km/h und mehr. Außerdem ist eine Reichweite dank großem Tankvolumen von bis zu 2000 Kilometer möglich. Ultraleichtflieger besitzen ein Gesamtrettungssystem, das im Notfall das gesamte Flugzeug mit einem Fallschirm abfängt. Das hier gezeigte Flugzeug wird als Geschäftsflugzeug genutzt.

Flugzeugtyp:
VL3 Evolution
Kennzeichen:
Baujahr:
Motorart / Typ / Leistung:
Rotax 912ULS2
Leergewicht:
330 kg
Max. Abfluggewicht:
600 kg
Flugleistung:
Reisegeschwindigkeit 270 km/h
Spannweite:
8,44 m
Länge:
6,24 m
Name des Eigners:
Wulf Harder
Höhe:
2,05 m
 

Robin DR 315 „petit prince“

Die Robin DR 315 Petit Prince ist ein einmotoriges viersitziges Reiseflugzeug des französischen Herstellers Centre Est Aeronautique. Die gesamte Zelle besteht aus Kiefernleisten und Sperrholz die mit Stoff überzogen wurden, was ein geringes Leergewicht zur Folge hat. Deshalb ist die Motorisierung mit dem 115 PS starken Lycoming Boxermotor ausreichend. Durch die „Knickflügel“ die bei allen Robin Typen in Holzbauweise Standard sind, bekommt die Robin sehr stabile, gutmütige Flugeigenschaften. Im Gegensatz zu den Vorgängermodellen besitzt die DR 315 bereits ein lenkbares Bugfahrwerk, eine etwas größere Kabine und Scheibenbremsen. Diese Version ist in Frankreich in vielen Clubs anzutreffen wo sie als Schulflugzeug zum Einsatz kommt. Viele Privathalter schätzen die DR 315 als Reiseflugzeug mit einer Reichweite von ca. 800 Kilometern und geringem Verbrauch.

Flugzeugtyp:
Robin DR 315 „petit prince“
Kennzeichen:
D-EEVS
Baujahr:
1969
Motorart / Typ / Leistung:
Lycoming O-235 C2A 115 PS
Leergewicht:
580 kg
Max. Abfluggewicht:
865 kg
Flugleistung:
Reise 195 km/h bei etwa 24 ltr./h Vmin 80 Km/h Vmax 295 Km/h
Spannweite:
8,72 m
Länge:
7,10 m
Name des Eigners:
Privat
Höhe:
2,23 m
 

Stampe SV 4 A

Die Stampe SV 4 ist ein zweisitziger kunstflugtauglicher Doppeldecker aus den 30 er Jahren. Sie wurde von der belgischen Firma Stampe und Vertongen sowie von der französischen Firma Nord Aviation SNCAN zwischen 1933-1955 gebaut. Insgesamt entstanden 1150 Flugzeuge, 150 davon als Lizenzbau in Algerien. Diese Version verfügt über einen modifizierten Motor der in jeder Fluglage mit Öl und Kraftstoff versorgt wird und somit den Kunstflug möglich macht. Der Aufbau ist ähnlich wie bei der englischen Tiger Moth, jedoch ist die Stampe Aufgrund der Querruder an den oberen und unteren Tragflächen wesentlich agiler. Sie ist bereits mit Radbremsen und einem Heckrad ausgestattet. Der Rumpf besteht aus verspannten Escheleisten, Tragflächen und Leitwerk ebenfalls aus Holzleisten und Sperrholz. Bespannt wurde die Maschine mit Baumwollstoff. Als Motorisierung dient ein hängend eingebauter Reihenmotor der Firma Renault mit 145 PS und 7,6 Litern Hubraum. Einige belgische Stampe SV 4B wurden mit verschließbarer Kabinenhaube und dem englischen Gipsy Mayor Motor ausgestattet. Der Motor wird entweder von Hand angerissen, oder mit dem eingebauten Pressluftstarter angelassen. Dabei wird die eingebaute Pressluftflasche von einem motorgetriebenen Kompressor aufgeladen und steht somit für einige Startvorgänge zur Verfügung. Die Stampe diente der belgischen und französischen Luftwaffe für die Grundausbildung ihrer Piloten. Bis in die 60er Jahre war sie bei Kunstflugwettbewerben sehr erfolgreich.

Flugzeugtyp:
Stampe SV 4 A
Kennzeichen:
F-AZPH, D-ELSY
Baujahr:
1947, 1948
Motorart / Typ / Leistung:
Renault 4 PO5 hängender 4 Zylinder Reihenmotor 145 PS 7,6 Liter Hubraum
Leergewicht:
500 kg
Max. Abfluggewicht:
825 kg
Flugleistung:
Reise 140 km/h bei etwa 30 ltr./h Volllast 54ltr/h Vmin 80 km/h Vmax 275 Km/h Reichweite 350 Km
Spannweite:
8,38 m
Länge:
6,80 m
Name des Eigners:
Privat
Höhe:
2,80 m
 

Klemm Kl 107B, Klemm Kl 107C

Die Klemm Kl 107B war eines der ersten Sportflugzeuge, das nach dem zweiten Weltkrieg in Deutschland zugelassen und in Serie hergestellt wurde. Die Konstruktion dieser ganz aus Holz gefertigten Maschine basiert auf der zweisitzigen Vorkriegs-Variante Klemm 107, die 1939 vom bekannten deutschen Leichtflugzeug-Konstrukteur Hanns Klemm vorgestellt und von einem 105-PS Hirth-HM504-Motor angetrieben wurde. Sie war das erste Serienflugzeug, welches in der von Hanns Klemm patentierten „Halbschalenbauweise“ ganz aus Holz gefertigt wurde. Zusammen mit seinem Sohn Hansjürgen und mit Ludwig Bölkow ließ Hanns Klemm daraus nach dem Krieg zunächst die bis auf den Motor (Continental O-200 mit 100 PS) baugleiche Klemm 107A entstehen, die jedoch wegen zu geringer Leistung nicht in Serie ging. 1958 wurde von Lycoming der neue O-320-A2A-Motor mit 150 PS zugelassen, und er verhalf der nun dreisitzigen Klemm 107B der ebenfalls neu gegründeten „Apparatebau Nabern GmbH“ zur Marktreife. Wie die meisten deutschen Sportflugzeuge aus der Vorkriegszeit war die Kl 107B serienmäßig für einfachen Kunstflug zugelassen, außerdem zum Absetzen von Fallschirmspringern und zum Schleppen von Segelflugzeugen. Besondere Merkmale dieses Flugzeuges sind neben den geschwungenen Formen die hervorragende Bedienbarkeit mit komplett kugelgelagerter Steuerung und voll ausgeglichenen Rudern sowie die sehr gute Sicht aus der Kabine. Die in Uelzen stationierte Klemm 107B „D-ECAH“ ist mit der Werknummer 126 die 26. und damit letzte gefertigte Maschine dieses Typs. Sie hatte im November 1959 ihren Erstflug und ist bis heute ununterbrochen zugelassen. Seit 1989 ist „Alpha-Hotel“ in Uelzen zuhause. Ihre Zelle wurde hier von 1990 bis 1993 in Etappen umfangreich überholt. Seitdem kommt die Maschine u.a. regelmäßig auf schönen Europareisen zu ihrem Einsatz. Aus der Klemm 107B entstand 1960 die Klemm Kl 107C (mit Fahrwerk in den Flügeln), von denen insgesamt 29 Exemplare gebaut wurden. Daraus wurde 1961 die viersitzige Klemm 107D, die dann jedoch als Bölkow Bo207 mit 180 PS in Serie ging. Mit der 1960 gefertigten Kl 107C „D-EKEK“ von Norbert Horstmann verfügt Uelzen derzeit sogar über zwei dieser seltenen Klemm-Flugzeuge.

Flugzeugtyp:
Klemm Kl 107B, Klemm Kl 107C
Kennzeichen:
D-ECAH, D-EKEK
Baujahr:
1959 / 1960
Motorart / Typ / Leistung:
Lycoming O-320-A2A, luftgekühlter Vierzylinder-Boxer mit 5,4 l Hubraum und 150 PS (110 kW)
Leergewicht:
600 kg
Max. Abfluggewicht:
940 kg / 970 kg
Flugleistung:
Reise 185 km/h bei etwa 29 l/h, vmin 67 km/h, vmax 300 km/h, Reichweite 760 km
Spannweite:
10,84 m
Länge:
8,30 m
Name des Eigners:
Hartmut Stehr (D-ECAH), Norbert Horstmann (D-EKEK)
Höhe:
2,80 m
 

Rotorway Exec 162F

Der bisher einzige in Barnsen stationierte Hubschrauber ist ein zweisitziger „Rotorway Exec 162F“. Er wurde, wie alle Rotorway-Hubschrauber, als Bausatz aus Chandler (Phoenix), Arizona geliefert. Dieser amerikanisch zugelassene Exec „N142DE“ wurde überwiegend in Oldenburg/Hatten von Thomas Seifert und Yvonne Maleta gebaut, in Uelzen 2010 komplettiert, erprobt und zum ersten Mal in die Luft gebracht. Der Rumpf besteht aus einem geschweißten Stahlrohr-Gerüst und einer Verkleidung aus glasfaserverstärktem Kunststoff; der Heckausleger sowie die Rotorblätter sind aus Aluminium. Als Motor kommt der von Rotorway selbst entwickelte, stehend eingebaute Vierzylinder-Wasserboxer „RI 162F“ mit 162 Kubik-Zoll (= 2,65 Liter) Hubraum zum Einsatz, der 1994 ab Werk eine doppelt ausgeführte, elektrische Einspritzung (von Bosch) sowie dazu zwei unabhängige Motorsteuergeräte (FADEC = Full Authority Digital Engine Control, daher „F“) erhielt und damit eine maximale Leistung von 150 PS bei 4.250 1/min abgibt. Zum Glück ist dieser Motor für bleifreies Autobenzin konzipiert, was das Fliegen nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch kostengünstiger macht. Die Kraftübertragung auf den Hauptrotor erfolgt in der ersten Stufe, wie bei den meisten kleinen Hubschraubern, über vier Doppel-Keilriemen und in der zweiten Stufe über eine dreifache (Triplex-) Kette im Ölbad. Der Heckrotor wird ebenfalls über Keilriemen angetrieben. Der ausgeklügelte Rotorkopf mit verschleißfreien Axiallagern und das asymmetrische Hauptrotorprofil verleihen diesem Hubschrauber sehr stabile und sichere Flugeigenschaften. Der wassergekühlte Motor mit einem Schalldämpfer machen sein Geräuschniveau erträglich. Wie jeder „richtige“ Hubschrauber ermöglicht der Exec dem Piloten neue Freiheiten, wie seitwärts oder rückwärts zu fliegen, senkrecht zu steigen oder zu sinken oder sich auf der Stelle zu drehen. Und: Er braucht keine Start- und Landebahn!

Hubschraubertyp:
Rotorway Exec 162F
Kennzeichen:
N142DE
Baujahr:
ca. 2007 – 2009
Motorart / Typ / Leistung:
Wassergekühlter Vierzylinder-Boxermotor RI 162F mit 2,7 l Hubraum und 150 PS, stehend
Leergewicht:
ca. 442 kg
Max. Abfluggewicht:
660 kg
Flugleistung:
Reise 150 km/h bei etwa 29 l/h, vmin 0 km/h, vmax 185 km/h, Reichweite ca. 290 km
Rotor-Durchmesser:
7,62 m
Rumpf-Länge:
6,71 m
Name des Eigners:
privat
Höhe:
2,44 m